Mit der PlayStation VR 2 (PS VR2) wagt sich Sony einmal mehr in die virtuelle Realität. Wer die Brille an eine PlayStation 5 anschließt und sie sich auf den Kopf setzt, kann plötzlich „richtig“ durch Spiele laufen. Wir durften die Brille in der vergangenen Woche vorab testen und haben fünf Dinge aufgelistet, die auffallen.
Vor ein paar Jahren war Virtual Reality das Aushängeschild der Tech-Welt. Indem man einen Bildschirm und ein Paar Linsen direkt vor die Augen setzt, kann man direkt in eine virtuelle Welt schauen. Gleichzeitig registrieren Bewegungssensoren, wohin Sie schauen. So hat man das Gefühl, wirklich woanders zu sein.
Sony hatte bereits eine solche VR-Brille für die PlayStation 4 und versucht es nun mit der PS VR2 erneut. Der Preis: 600 €, plus die Kosten für eine PlayStation 5, an die sie angeschlossen wird.
1. Einfacher als die PS VR1, genauso wie die Konkurrenz
Die erste PS VR war eine Art Hobbyprojekt mit Kameras und farbigen Lichtern zur Überwachung der eigenen Position. Außerdem musste man alle möglichen Geräte und Kabel anschließen, damit es funktionierte. Daher war die Verwendung des Headsets alles andere als benutzerfreundlich.
Das PS VR2 ist in dieser Hinsicht wesentlich besser. Man schließt es mit einem einzigen USB-c-Kabel an und verbindet die dazugehörigen Controller kabellos, und alles funktioniert wie erwartet. Das ist besser als Sonys vorheriger Versuch, aber eigentlich auch ein bisschen die Norm. Konkurrenten wie der Valve Index und Meta Quest lassen sich mindestens genauso einfach anschließen.
2. Die Controller sind etwas fortschrittlicher als bei der Konkurrenz
Bei der PS VR2 haben Sie zwei Controller, die Sie jeweils in einer Hand halten. Die Kameras an der Brille sehen die Positionen dieser Geräte, so dass Sie im Spiel sehen können, wo Ihre Hände „wirklich“ sind. Die Brille sieht auch, wo einige Finger auf den Tasten liegen, so dass man z. B. zeigen oder eine Faust machen kann.
Die Geräte sind weitgehend identisch mit den Controllern von Quest, Valve Index und anderen modernen VR-Brillen. Mit einem großen Unterschied: Die Auslöser können sich unterschiedlich anfühlen. Zieht man einen Bogen an, spürt man einen zusätzlichen Druck unter dem Zeigefinger, bei einem Pistolenabzug spürt man plötzlich eine klickende Bewegung. Dasselbe System findet sich auch im normalen PlayStation 5-Gamepad.
Es sorgt dafür, dass sich Spiele ein wenig intensiver anfühlen, allerdings müssen die Spiele es unterstützen. Bei der PlayStation 5 ist das variabel, und auch bei der PS VR2 funktioniert nicht jedes Spiel mit diesen speziellen Auslösern.
3. Eye-Tracking macht Spiele atemberaubend schön
Insgesamt haben die Bildschirme der PS VR2 die Auflösung eines 4K-Fernsehers. Für VR ist das rasiermesserscharf. Und auch eine Voraussetzung: Da deine Augen flach auf dem Bildschirm liegen, kannst du bei niedrigeren Auflösungen oft den Abstand zwischen den Pixeln sehen. Dadurch entsteht eine Art Horizont über der Welt. Das ist bei der PS VR2 nicht der Fall.
Streng genommen gibt es zwar VR-Brillen mit höherer Auflösung, aber unserer Erfahrung nach sind die Spiele auf der PS VR2 hübscher. Das liegt an den eingebauten Sensoren, die Ihre Augen überwachen. Die Brille weiß immer, wohin man schaut, sodass dieser Teil der Spielwelt ein wenig schöner dargestellt wird. Spiele, die exklusiv für die PS5 entwickelt wurden, wie z. B. Horizon Call of the Mountain, sind deshalb atemberaubend schön anzusehen.
4. Es gibt nur sehr wenige Spiele, aber Horizon ist besonders gut
Sony rühmt sich mit Dutzenden von Spielen für die PS VR2, aber in der Praxis ist das enttäuschend. Viele der „neuen“ Spiele sind schon vorher erschienen, zum Beispiel für die PS VR1 oder konkurrierende Brillen. Wenn man sich die Liste der wirklich neuen Spiele ansieht, gibt es einige wenige.
Horizon Call of the Mountain ist einer der wenigen wirklich neuen Titel, und er macht auch einen sehr guten Eindruck. Man spielt einen Bergsteiger auf der Suche nach seinem Bruder, in der Welt der früheren Horizon-Spiele. Es ist eines der besten VR-Spiele, die wir je gesehen haben. Die Macher haben Elemente aus anderen, kleineren VR-Spielen kombiniert, um ein großes, immersives Erlebnis zu schaffen.
5. Der Preis macht es zu einem Nischenprodukt
Mit 600 € ist die PS VR2 sogar teurer als die Spielkonsole, die Sie für die Brille benötigen. Wenn man die Spielkonsole mitzählt, zahlt man über 1.000 Euro, um dieses Headset zu benutzen. Und dann ist die erforderliche PlayStation 5 auch noch schlecht erhältlich.
Das macht die PS VR2 zu einem echten Nischenprodukt für begeisterte Gamer. Vor allem im Vergleich zu Konkurrenten wie dem Meta Quest 2: Es funktioniert unabhängig ohne zusätzliche Spielkonsole und kostet rund 400 bis 450 Euro. Die meisten PS VR2-Spiele laufen auch darauf, obwohl sie deutlich weniger hübsch aussehen.