Proteste in einer iPhone-Fabrik in China haben Apple eine Menge Geld gekostet. Aufgrund der Unruhen wurden in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres weniger iPhones hergestellt. Infolgedessen konnte das Technologieunternehmen weniger Geräte verkaufen und der Gesamtumsatz sank um 5,5 Prozent.
Es gingen nicht nur weniger iPhones über die Ladentheke, Apple verkaufte auch weniger Mac-Computer und Apple Watches. Die Umsätze der Dienstleistungssparte, zu der beispielsweise der App Store und Apple Music gehören, stiegen jedoch. Dem Unternehmen gelang es auch, mehr iPads zu verkaufen.
Ende letzten Jahres wurden iPhones im Wert von fast 66 Milliarden Dollar (über 60 Milliarden Euro) verkauft. Das ist ein Rückgang von mehr als 8 Prozent im Vergleich zu den letzten drei Monaten des Jahres 2021. Aufgrund der Urlaubssaison ist das letzte Quartal für den iPhone-Hersteller immer sehr wichtig.
Ein Corona-Ausbruch in einer chinesischen Foxconn-Fabrik, in der viele Apple-Produkte hergestellt werden, war eine Hauptursache für die enttäuschenden Zahlen. Die Mitarbeiter dieser Fabrik durften zunächst nicht gehen und mussten die Schlafräume mit kranken Kollegen teilen. Dies führte zu einer Revolte, bei der die Arbeiter beschlossen, nach Hause zurückzukehren. Infolgedessen konnten weniger Produkte hergestellt werden.
Auch die Sorge um eine mögliche Rezession machte dem Unternehmen zu schaffen. Damit hat Apple zum ersten Mal seit 2016 die Erwartungen der Analysten verfehlt.
Ungünstiger Dollarkurs verteuert Apple-Produkte in Europa
Am stärksten ging der Umsatz in Europa zurück. Der ungünstige Dollarkurs hat die Produkte von Apple hierzulande erheblich verteuert. Laut CEO Tim Cook wäre der Umsatz gestiegen, wenn sich die Währungsschwankungen nicht ausgewirkt hätten.
Auch die Gewinne von Apple gingen stark zurück. Dennoch konnte das Unternehmen einen Gewinn von 30 Milliarden Dollar erzielen. Ein Jahr zuvor waren es noch 34,6 Milliarden gewesen.