Andrew Gilding hat am Sonntag zur Überraschung aller die UK Open gewonnen. Der 52-jährige Engländer schlug Michael van Gerwen im Finale und hat nun mehr Geld, als er sich je erträumt hat. Ein Haus steht ganz oben auf seinem Wunschzettel.
Bis zum vergangenen Wochenende spielte Gilding eine Rolle am Rande des Dartsports. Der Finaleinzug bei den UK Open war bereits ein Karrierehöhepunkt. Der anschließende Sieg über Van Gerwen stellte sein Leben komplett auf den Kopf.
Gilding machte einen gewaltigen Sprung in der Weltrangliste, von Platz 41 auf Platz 25. Und was vielleicht noch wichtiger ist: Er ist auf einen Schlag um 110.000 Pfund (über 123.000 Euro) reicher. Damit plant „Goldfinger“, sich zum ersten Mal in seinem Leben ein eigenes Haus zu kaufen.
„Das ist der Plan, ja“, sagt Gilding gegenüber The Guardian. „Ich lebe seit 30 Jahren in einer kleinen Ein-Zimmer-Wohnung und habe eine Zeit lang sorgfältig gespart. Jetzt ist es mein Traum, ein eigenes Haus zu kaufen.“
‚Jetzt muss ich aufpassen, dass ich nicht faul werde‘
„Ich habe noch nie viel Geld gehabt“, erklärt Gilding. „Nie. Ich weiß nicht, wie viel Geld ich letztendlich zusammenkratzen kann, aber es war schon immer mein Traum, einen richtigen Snookertisch in meinem Haus zu haben. Ich glaube, dafür müsste ich erst einmal die Weltmeisterschaft gewinnen.
„Ich habe mich aus der Gosse an die Weltspitze hochgearbeitet. Was für ein Umschwung! Unglaublich. Ich hatte Jobs in der Fabrik, war aber auch viele Male arbeitslos. Infolgedessen führte ich ein zurückgezogenes Leben. Ich kämpfte mit psychischen Problemen.“
Jetzt sieht das Leben für Gilding viel rosiger aus. „Hoffentlich kann ich mich daran gewöhnen“, sagt er. „Vor acht Jahren hatte ich einige gute Ergebnisse und wurde etwas faul. Ich kam zu spät zu Ligaspielen und so weiter. Das muss ich dieses Mal vermeiden.“