Quincy Promes spielte die Hauptrolle in einem verrückten Ende des Pokalspiels zwischen Spartak Moskau und Lokomotiv Moskau (4:2) am Montag. Der Stürmer bekam in der Nachspielzeit drei Elfmeter zugesprochen und verschoss die ersten beiden Versuche.
Spartak hatte das Auswärtsspiel gegen den Stadtrivalen mit 0:1 gewonnen und lag vor eigenem Publikum bereits mit 3:2 in Führung, als die verrückte Schlussphase begann. In der 93. Minute holte Promes den ersten Elfmeter heraus, den er für sich selbst beanspruchte. Er suchte die Ecke, scheiterte aber an Lokomotiv-Torhüter Ilya Lantratov.
Trotz des Fehlschusses war Promes‘ Selbstvertrauen ungebrochen. In der 96. Minute durfte er sogar noch einmal ran und versuchte es mit einer Panenka. Lantratov sah es, aber der VAR stellte fest, dass der Torhüter zu früh von seiner Linie abgekommen war.
Der Elfmeter musste her, und in der 99. Minute konnte Promes dann doch noch jubeln. Mit einem Schuss in die linke Ecke erzielte er seinen 18. Saisontreffer. Der Sieg bringt Spartak Moskau dem fünften Pokalsieg in der Vereinsgeschichte einen Schritt näher.
Promes spielt seit Februar 2021 bei Spartak Moskau, das ihn von Ajax übernommen hat. In den Niederlanden läuft ein Strafverfahren gegen den 50-fachen niederländischen Nationalspieler. Bei einer Familienfeier im Juli 2020 in Abcoude soll er einen Cousin von ihm mit einem Messer ins Knie gestochen haben.
Bei Spartak Moskau ist der 31-jährige Promes einer der Starspieler. Ende Dezember wurde er zum zweiten Mal in seiner Karriere zu Russlands Spieler des Jahres gewählt.