Ein Taliban-Gouverneur ist am Donnerstag bei einer Explosion im Norden Afghanistans getötet worden, wie BBC News und andere Medien berichteten. Nach Angaben des britischen Mediums handelt es sich um den ranghöchsten Beamten der Organisation, der seit der Machtübernahme der Taliban im Jahr 2021 getötet wurde.
Mohammad Dawood Muzammil war Gouverneur der nördlichen Provinz Balkh. Taliban-Sprecher Zabihullah Mujahid bestätigte seinen Tod am Donnerstag auf Twitter.
Der Gouverneur starb bei einer Explosion in seinem Büro. Dabei sei eine weitere Person getötet und mehrere andere verletzt worden, schreibt BBC unter Berufung auf einen Polizeisprecher. Wer hinter der Explosion steckte, ist unbekannt.
Muzammil war als Gouverneur der östlichen Provinz Nangarhar führend im Kampf gegen die IS-Kämpfer. Im vergangenen Oktober wechselte er nach Balkh.
Seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan sind mehrere Personen, die mit der Organisation in Verbindung stehen, bei Anschlägen getötet worden. Viele dieser Anschläge wurden vom IS für sich in Anspruch genommen. Zu dem Anschlag auf Muzammil hat sich der IS noch nicht bekannt.
Im vergangenen Jahr haben die Taliban die Rechte der Frauen in Afghanistan eingeschränkt. Unter anderem erklärten sie im Dezember letzten Jahres, dass Frauen keine Universitäten besuchen und nicht mehr bei NROs arbeiten dürfen.
Minister aus 12 Ländern, darunter die Niederlande, forderten die Taliban auf, diese Entscheidung rückgängig zu machen.