Der FC Bayern München wartet auch nach dem zweiten Ligaspiel nach der Winterpause noch auf den ersten Sieg im neuen Kalenderjahr. Vier Tage nach dem Remis bei RB Leipzig kam der Rekordmeister auf eigenem Platz nicht über ein 1:1-Unentschieden gegen den 1.FC Köln hinaus. Daley Blind begann auf der Bank und blieb dort für das gesamte Spiel, Matthijs de Ligt und Ryan Gravenberch kamen zu ihren Einsätzen.
Bayern München führt zwar die Bundesliga an, ist aber nicht mehr so überzeugend wie in den letzten Jahren. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann ließ in der ersten Saisonhälfte in fünf Spielen Punkte liegen. Der Beginn der zweiten Saisonhälfte ist also auch sehr schwierig. Nennen Sie es schlecht. Während ein Unentschieden bei RB Leipzig keine Schande ist, ist eine Niederlage auf eigenem Platz gegen den 1.FC Köln natürlich inakzeptabel, wenn man Bayern München heißt.
Nagelsmann entschied sich am Dienstagabend für die gleiche Aufstellung wie im Auswärtsspiel gegen RB Leipzig. Das bedeutete, dass De Ligt erneut in der Startelf stand, während Blind und Gravenberch sich mit einer Reservistenrolle begnügen mussten. Blind hat vor kurzem einen Vertrag bis zum Ende der Saison unterschrieben, muss aber nach zwei Spielen noch auf sein Debüt warten. Der Niederländer musste von der Bank aus tatenlos zusehen, wie seine Mannschaft bereits nach vier Minuten in Rückstand geriet. Ellyes Skhiri bescherte den Gästen einen tollen Start.
Bayern München spielte eine sehr träge erste Halbzeit. Nach 45 Minuten hatte Nagelsmann genug gesehen. Der Trainer entschied sich, in der Halbzeitpause zwei Änderungen vorzunehmen: Kingsley Coman ersetzte Serge Gnabry und Gravenberch ersetzte Leon Goretzka. Gravenberch zeigte sofort Wirkung. Ein Schuss des Mittelfeldspielers ging über Teamkollege Eric Maxim Choupo-Moting am langen Pfosten vorbei. Bayern München erhöhte das Tempo in der zweiten Halbzeit etwas, aber die 1. FC Köln hielt die Tür fest verschlossen. Chancen gab es unter anderem für Thomas Müller und Coman, doch Torhüter Marvin Schwäbe hielt hervorragend.
Es sah nicht so aus, als würde es bei Bayern München wieder passieren, bis Joshua Kimmich in der letzten Minute der regulären Spielzeit zuschlug. Sein Fernschuss trudelte über die Querlatte ins Netz und bescherte den Hausherren im zweiten Spiel des Kalenderjahres immerhin einen Punkt. Es hätten sogar noch drei mehr sein können, wenn nicht Torhüter Schwäbe in der Nachspielzeit einen weiteren Treffer von Coman verhindert hätte.